- Diese Problematik ist in EN 335 (Dauerhaftigkeit von Holz und Holzprodukten - Gebrauchsklassen: Definitionen, Anwendung bei Vollholz und Holzprodukten) geregelt.
- Auf europäischer Ebene gilt die Verordnung (EU) Nr. 528/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Bereitstellung auf dem Markt und die Verwendung von Biozidprodukten. Holzschutzmittel und die darin enthaltenen Wirkstoffe unterliegen der Genehmigungspflicht.
- Wenn das Holz, das mit dem Holzschutzmittel behandelt wurde, dauerhaft verbaut wurde, muss es bei der Einführung auf einen EU-Markt die technischen Anforderungen erfüllen, die im jeweiligen Mitgliedsstaat gelten.
- In Tschechien werden die technischen Anforderungen in der Regierungsverordnung 163/2002 Sb. im Wortlaut der Regierungsverordnung 312/2005 Sb geregelt.
- Zum Holzschutz dürfen nur chemische Mittel eingesetzt werden, die zertifiziert worden sind, eine Typenbezeichnung aufweisen und beim Gesundheitsministerium im Register chemischer Stoffe registriert sind.201
Gebrauchsklassen
Die Beschädigung des Holzes durch Schädlinge hängt davon ab, wie und wo das Holz verwendet wird. Allgemein gilt, dass die Gefahr des Befalls durch bestimmte Schädlingsarten umso höher ist, je intensiver Feuchtigkeit auf das Holz einwirken kann. Das gilt jedoch nicht absolut. Käfer befallen relativ trockenes Holz in Innenbereichen mit einer maximalen Feuchtigkeit bis 20 Prozent, und viele Schädlinge können sich gegenseitig beim Befall unterstützen.
GEBRAUCHSKLASSEN GEMÄSS ČSN EN 335 | ||||
Gebrauchsklasse | Beschreibung | Schädlinge | Anwendungsbeispiel für das Holz | Umgebung |
1 | Holz unter Dach, vollständig vor der Witterung geschützt, keiner Befeuchtung ausgesetzt | Insekten | Dachbauholz, Fußbodendielen, Leisten, Tischlerholz | nicht klimatisierte, trockene Innenräume (Dachböden, Dachstühle) Holzfeuchte 10 – 20 % |
2 | Holz unter Dach, vollständig vor der Witterung geschützt, hohe Umgebungsfeuchte oder Kondensierung kann zur gelegentlichen, aber nicht andauernden Befeuchtung des Holzes führen | Insekten Pilze | Bauholz, Holzverkleidungen, Dachholz mit erhöhtem Kondensationsrisiko | nicht klimatisierte Innenräume mit einer relativen Luftfeuchte von mehr als 80 % (Keller, Waschküchen) Holzfeuchte kann gelegentlich 20 % übersteigen |
3 | Holz im Außenbereich, kein Erdkontakt, Gegenstand häufiger Befeuchtung | Insekten Pilze | Schnittholz im Außenbereich, Außenkonstruktionen, Dachschindeln, Geländer, Zaunlatten | Außenbereiche, aber ohne Erdkontakt (Außenverkleidungen und ‑konstruktionen) Holzfeuchte häufig mehr als 20 % + Witterungseinwirkungen |
4 | Holz ständig mit Erde oder Süßwasser in Kontakt, ständige Befeuchtung | Pilze | Strommasten, Lärmschutzwände, Holzfundamente, Kinderspielplätze, Säulen, Brückenkonstruktionen | (auch teilweise) in Erde oder Wasser verbautes Holz Holzfeuchte ständig mehr als 20 % + Einwirkung von Witterung und Erdkontakt |
5 | Holz ständig mit Meerwasser in Kontakt | Säulen, Molen, Hafendeiche, Schiffsrümpfe | (auch teilweise) in Meerwasser verbautes Holz Holzfeuchte ständig mehr als 20 % + Einwirkung von Meerwasser |
Typenbezeichnungen für Holzschutzmittel gegen biotische Schädlinge
Die bei der Typenbezeichnung verwendeten Symbole charakterisieren die einzelnen Schutz- und Sanierungseigenschaften, die durch Prüfungen in unabhängigen Testlabors gemäß der geltenden Normen festgestellt wurden:
IP ... gegen Insekten vorbeugend wirksam;
FB ... gegen Pilze der Klasse Basidiomycetes wirksam;
FA ... gegen Pilze der Klasse Ascomycetes wirksam (Fäulnisschutz);
B ... gegen Bläuepilze wirksam;
P ... gegen Schimmel wirksam;
D ... behandeltes Holz darf Witterung ausgesetzt werden; dies wurde im Freilandversuch getestet;
E ... behandeltes Holz darf in extremen Bedingungen im Erdkontakt oder in Süßwasser verbaut werden; dies wurde im Freilandversuch getestet.