Kesseldruckimprägnierung (KDI)
- Dieses Verfahren, ein Vakuum-Druck-Verfahren, ist insbesondere für die Imprägnierung von Holz geeignet, das sich langfristig im Erd- oder Süßwasserkontakt befinden wird (Gebrauchsklasse 4) – Baukonstruktionen, Säulen, Palisaden, Brücken, Weinberggerüste usw.
- Empfohlene Imprägnierungsweise gemäß Bethel (Unterdruck – Überdruck – Unterdruck).
- Wie lange die einzelnen Phasen dauern, hängt davon ab, wie gut das Holz imprägnierbar (durchlässig) ist. Allgemein gilt, dass Kernholz nicht imprägnierbar ist, die Imprägnierbarkeit wird anhand der Eigenschaften des Splintholzes beurteilt. Zu den sehr schwer imprägnierbaren technischen Hölzern gehört die Fichte. Das Splintholz von Kiefer und Buche hingegen ist sehr einfach imprägnierbar. Das Splintholz von Eiche ist etwas schlechter imprägnierbar als Buche, aber da bei der Eiche sehr wenig Splintholz vorhanden ist, gilt es als praktisch nicht imprägnierbar. Die Parameter der Imprägnierung hängen vom Einsatzzweck und der Gebrauchsklasse des Holzes ab.
- Das Holz wird in einen Druckkessel für die Imprägnierung gelegt. Zuerst wird ein Unterdruck erzeugt – aus den Holzzellen wird für einen vorgeschriebenen Zeitraum die Luft entfernt. Diese Phase ist für die anschließende Tiefe des Eindringens ins Holz sehr wichtig. Allgemein gilt: Je niedriger der Druck im Druckkessel, desto tiefer kann das Holzschutzmittel anschließend eindringen. In der Praxis wurde ermittelt, dass ein absoluter Druck von 20 mbar optimal ist. Diese Phase dauert meist einige Stunden. Anschließend wird das Gefäß bei Unterdruck mit der Anwendungslösung des Imprägnierungsmittels gefüllt. Im Kessel wird ein hydraulischer Druck (Überdruck 8–10 bar) erzeugt, der das Mittel für den vorgeschriebenen Zeitraum tief in die Holzstruktur drückt. Diese Phase dauert meist einige Stunden. Die Anwendungslösung wird anschließend aus dem Druckkessel in einen Tank abgelassen. Durch den abschließenden Unterdruck werden Lösungsreste von der Holzoberfläche entfernt; die Lösung wird in den Tank abgepumpt. Das imprägnierte Holz wird aus dem Kessel entnommen und an einem gut gelüfteten, regengeschützten Ort zur Fixierung gelagert.
- Sehen Sie sich ein anschauliches Video zum Ablauf einer Kesseldruckimprägnierung an.