Vor Kurzem wurde eine weitere Sanierungsphase am wertvollen, denkmalgeschützten zweistöckigen Guts-Blockhaus Nr. 11 in Střehom abgeschlossen. Das Gut aus dem Jahre 1839 und seine Wirtschaftsobjekte bilden einen hochwertig erhaltenen Komplex der volkstümlichen Architektur – nicht nur im Kontext der örtlichen dörflichen Denkmalschutzzone, sondern auch in der Region Mladá Boleslav. Das Haus, dessen Achse senkrecht zur Straße verläuft, war lange unbewohnt und befand sich in einem schlechten technischen Zustand. Derzeit wird es schrittweise saniert.
Die ursprüngliche westliche Holzwand im Wohnteil des Hauses war in der Stube Ende des 20. Jahrhunderts zugemauert worden. Im Vorsaal und in der Kammer blieben die Holzwände in ihrer ursprünglichen Form erhalten, einschließlich der Balkentürstürze am Seiteneingang, die durch einen profilierten Türsims hervorgehoben werden. Die Tragbalken waren insbesondere aufgrund der hohen Feuchtigkeit mit Holzschädlingen und Fäule befallen. Die gemauerte Westwand wurde bei der Sanierung wieder in den Ursprungszustand versetzt – sie wurde durch eine Blockhauskonstruktion mit einer Fensteröffnung ersetzt. Darin wurde das erhalten gebliebene ursprüngliche Fenster mit Balkenlaibung eingesetzt. In die Fensteröffnungen im 1. Stock wurden Repliken der ursprünglichen Fenster mit allen Details eingesetzt. Im Rahmen der Schreinerarbeiten wurden auch Reparaturen des Blockwerks an der Süd- und Ostseite vorgenommen. Die einzelnen Sanierungsetappen wurden nach einem Projekt von Martin Volejník unter Aufsicht eines Mitarbeiters des Denkmalschutzes durchgeführt. Sämtliche Schreinerarbeiten wurden von Petr und František Fišar aus Lomnice nad Popelkou übernommen. Die neuen Holzbalken des Blockhauses wurden mit farblosem Bochemit behandelt.
Foto: Martin Volejník. Der Text entstand in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Portals für Nachrichten rund um den Denkmalschutz PROPAMÁTKY.
