Bei der fortlaufenden Rettung und Sanierung des hochwertigen, denkmalgeschützten Schlosses Poláky in der Nähe von Chomutov wurde der Dachstuhl rekonstruiert. Das Mansardendach des Hauptgebäudes wird von einem doppelten stehenden Pfettendachstuhl aus dem Barock getragen. Nach der Sanierung und der Ergänzung fehlender Konstruktionselemente (verrottete Mauerlatten, Kopfbänder der Binder und Sparren) wurde das farblose Imprägnierungsmittel Bochemit Opti F+ aufgebracht.
In den Jahren 1745–1815 ließen die Grafen von Pergen an der Stelle einer ehemaligen Festung ein neues zweiflügliges Barockschloss errichten. Das Bauwerk wurde vom dem Saatzer Baumeister Vavřinec Roth geplant. Im Jahr 1928 wurde es von den damaligen Eigentümern, dem Ehepaar Hradčovský, im Stil des Neobarocks umgebaut. Die Bauarbeiten wurden von Antonín Rimpl aus Libědice durchgeführt. In dieser Zeit erhielt das Objekt seine aktuelle Gestalt. Nach der Verstaatlichung befanden sich hier Wohnungen und Büros des örtlichen Staatsguts, später diente es auch als Archiv.
Nach 1989 wurde das Schloss im Rahmen der Restitution zurückgegeben und wechselte anschließend mehrfach den Besitzer. Es wurden jedoch keinerlei Instandhaltungsarbeiten vorgenommen – im Gegenteil: in das Objekt wurde mehrfach eingebrochen und es wurde von Vandalen beschädigt. Das Gelände liegt im historischen Dorfkern und besteht aus zwei senkrecht zueinander gestellten Flügen mit halbzylindischem Treppenrisalit Richtung Hof. Auf der Nordseite des Geländes liegt der rechteckige Flügel der Wirtschaftsgebäude mit Scheune. Rechts von der Einfahrt befindet sich ein kleineres freistehendes Haus (Nr. 26).
Seit 2020 wird das Baudenkmal vorbildhaft und einfühlsam vom aktuellen Eigentümer rekonstruiert.
Foto: Schloss Poláky oder Miloš Dempír. Der Text entstand in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Portals für Nachrichten rund um den Denkmalschutz PROPAMÁTKY.
