Die Wassermühle Vepřek in der Nähe von Mělník, die auch Satran-Mühle genannt wird, ist eine Vertreterin der Herrenmühlen. Die ältesten schriftlichen Quellen, die die Existenz der Mühle belegen, finden sich im Urbarium des St.-Veits-Kapitels und stammen aus dem Jahre 1596, aber es ist durchaus möglich, dass die Wurzeln der Mühle bis ins 14. Jahrhundert reichen. Der Mühlenkomplex wuchs kontinuierlich, von der Gotik über die Renaissance und das Barock bis hin zum Klassizismus. Teilweise sind die Innen- und Außenbereiche sowie die Aufteilung original, mit vielen wertvollen ursprünglichen architektonischen Elementen und Details. Der Ort ist architektonisch, technisch und historisch von Bedeutung und ein wertvoller Beleg für die bauliche Entwicklung vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Die komplette technologische Ausstattung aus der Zeit vom Ende des 19. Jahrhunderts bis hin zu den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ist erhalten geblieben. Neben den Mühlgebäuden besteht das Gelände aus Wirtschaftshäusern, einem Speicher aus dem 17. Jahrhundert, Schuppen vom Anfang des 19. Jahrhunderts und Ställen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Das mehrstöckige Objekt der sog. Neuen Mühle mit einem fast quadratischen Grundriss stammt aus den 1830er Jahren und liegt am Hang zum Bakovský-Bach.
Bei der Rettung und dem Wiederaufbau des wertvollen Komplexes wurde auch der Dachstuhl der Neuen Mühle saniert: Die Neue Mühle hat ein Walmdach mit kurzem Dachfirst. Nach der Sanierung, der Ergänzung der fehlenden Tragwerkteile und dem Austausch des nicht ausreichend dimensionierten Unterzugs und des Tragpfeilers wurde im Einklang mit dem Projekt von Martin Volejník und den Anforderungen der Denkmalpflege die farblose Variante von Bochemit QB Profi aufgebracht.
Foto: Innenbereiche Martin Volejník, Außenbereiche Archiv der Eigentümer. Der Text entstand in Zusammenarbeit mit der Redaktion des Portals für Nachrichten rund um den Denkmalschutz PROPAMÁTKY.
